Der Erstflug der Junkers Ju 52/1m, wie sie mit vollem Namen heißt, fand am 11. September 1930 statt – damals noch mit nur einem Propellertriebwerk. Fünf Monate später bekam die Öffentlichkeit das Flugzeug auf dem Flugplatz in Berlin-Tempelhof das erste Mal zu sehen.

Weil die meisten Fluggesellschaften aus Sicherheitsgründen dreimotorige Flugzeuge bevorzugten, entschlossen sich der Flugzeugpionier Hugo Junkers und sein Chefkonstrukteur Ernst Zindel dazu, die Maschinen mit drei Neunzylinder-Sternmotoren auszurüsten – die Geburtsstunde der Ju 52/3m. Viele Jahre lang war die Ju 52, auch genannt „Tante Ju“ das am meisten verbreitete Verkehrsflugzeug der Welt.
 
Seit einer einjährigen Restaurierung im Jahr 1986 bis zu ihrer Außerdienststellung 2019 hat Albatros die Versicherungsdeckung für den Oldtimer organisiert. Dies geschah über die LAIG-Konzernpolicen (LAIG: Lufthansa Aviation Insurance Group), an deren Deckung auch Delvag als Mitversicherer beteiligt war.

Besonders spannend: Bei der Versicherung eines historischen Flugzeugs gibt es im Vergleich zu der eines modernen Flugzeugs einige Punkte zu beachten. Denn selbstverständlich müssen historische Maschinen, wie auch moderne Flieger, die zum Betrieb erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllen. Deshalb muss zum Beispiel einiges an Technik, wie zum Beispiel Flugnavigation und Funk nachgerüstet werden.

Außerdem kann bei einem historischen Flugzeug ein vermeintlich kleiner Schaden mit enormen Reparaturkosten verbunden sein, da Ersatzteile selten verfügbar sind. Jedes einzelne Teil muss dann individuell gefertigt und zertifiziert werden. Bei einer nicht reparablen Beschädigung greifen sogenannte „Baugruppenklauseln“, bei denen nur der Gegenwert betroffener Bauteile anstelle des gesamten Flugzeugwertes ausgezahlt wird.

Schon gewusst?
Als weltweit erstes und einziges für den gewerblichen Flugbetrieb zugelassenes historisches Verkehrsflugzeug wird die „Tante Ju“ 2015 als „bewegliches Denkmal" unter Schutz gestellt.