Delvag zeigt sich widerstandsfähig und schließt 2020 mit robustem Ergebnis ab

Gesamtergebnis von 12,4 Mio. Euro erwirtschaftet // Beitragsvolumen sinkt auch durch Corona-Auswirkungen auf 73,9 Mio. Euro // Ausblick 2021: Ergebnis leicht unter Berichtsjahr

Pressemitteilung / 29.04.2021

In 2020 hat Delvag ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber einem extrem herausfordernden Umfeld bewiesen, dass vor allem durch die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen geprägt war. Insgesamt erzielte Delvag im Geschäftsjahr ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit von 12,4 Mio. Euro, das damit leicht unter dem Vorjahresergebnis von 12,8 Mio. Euro liegt.

„Die Corona-Krise hat ihre Spuren auch in unseren Finanzergebnissen hinterlassen. Vor allem in der Luftfahrtversicherung sind die Prämien durch den sehr eingeschränkten Luftverkehr wahrnehmbar gesunken. Selbst die durch den erhöhten Frachtverkehr gestiegenen Beiträge in der Transportversicherung konnten das nicht komplett ausgleichen. In Kombination mit einer sehr guten Schadenquote hat sich unser Ergebnis dennoch robust gezeigt und liegt wie geplant knapp unter Vorjahresniveau“, sagt Lorenz Hanelt, Vorstandsmitglied der Delvag.

„Das Ergebnis belegt unsere Widerstandsfähigkeit als Airline-Captive und es bestätigt uns in unserer bisherigen Strategie. Dank unserer hochengagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir uns in dieser einzigartigen Krise resilient gezeigt und unsere Kunden innerhalb und außerhalb der Lufthansa Group mit individuellen Lösungen und exzellentem Service aus dem Mobile Office begleitet“, sagt Roland Kern, Vorstandsmitglied der Delvag.

Versicherungstechnisches Ergebnis liegt deutlich über Vorjahr
Die Bruttobeiträge verringerten sich im Geschäftsjahr – auch durch geplante Effekte - insgesamt deutlich auf 73,9 Mio. Euro (Vorjahr: 107,9 Mio. Euro). Im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen die Bruttobeiträge in der Transportversicherung um 38,6 Prozent auf 19,5 Mio. Euro (Vorjahr: 14,0 Mio. Euro). Hier wirkte sich vor allem der gestiegene Frachtverkehr positiv aus. In der Luftfahrtversicherung führen die weltweiten Reisebeschränkungen und die damit verbundene drastische Reduzierung des Flugverkehrs zu verringerten Beiträgen. Insgesamt sanken die  Bruttobeiträge hier um 27,0 Prozent auf 18,7 Mio. Euro. (Vorjahr 25,6 Mio. Euro). Im Geschäftsbereich Rückversicherung verringerten sich die Bruttobeiträge deutlich. Eine selektive Zeichnungspolitik sowie die gezielte Bestandsbereinigung im Rahmen der geplanten Neuausrichtung führten zu einen Prämienrückgang von 59,9 Prozent auf 22,2 Mio. Euro (Vorjahr: 55,5 Mio. Euro).

Die Schadenquote verbesserte sich im Berichtsjahr auf 67,1 Prozent (Vorjahr: 73,6 Prozent). Insbesondere in der Transportversicherung und der Luftfahrzeugversicherung führten geringere Schadenzahlungen zu einer deutlichen Verbesserung der Schadenquoten.

Bei den verdienten Beiträgen für eigene Rechnung zeigte sich im Berichtsjahr ebenfalls ein starker Rückgang. Diese sanken insbesondere aufgrund der Portfoliobereinigung in der aktiven Rückversicherung um 18,2 Mio. Euro auf 49,1 Mio. Euro (Vorjahr: 67,3 Mio. Euro). Das versicherungstechnische Ergebnis vor Schwankungsrückstellung lag insgesamt mit 3,2 Mio. Euro deutlich über dem Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 0,2 Mio. Euro. Den Schwankungsrückstellungen wurden 5,3 Mio. Euro entnommen (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro). Insgesamt schloss die versicherungstechnische Rechnung im Berichtsjahr mit einem Gewinn von 8,5 Mio. Euro (Vorjahr: 2,8 Mio. Euro).

Coronabedingter Geschäftseinbruch lässt Beteiligungsergebnis sinken
Das nichtversicherungstechnische Geschäft war im Berichtsjahr durch volatile Kapitalmärkte sowie ein weiterhin niedriges Zinsniveau geprägt. Die über das Gesamtjahr betrachtete leicht negative Marktentwicklung – insbesondere getrieben durch die Aktienmärkte – sowie ein gesunkenes Beteiligungsergebnis wirkten sich nachteilig aus. Dem Anstieg der ordentlichen Erträge – der im Wesentlichen aus Fondsausschüttungen resultierte – stand im Geschäftsjahr ein verringertes außerordentliches Ergebnis gegenüber. Das Kapitalanlageergebnis verringerte sich entsprechend auf 6,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,7 Mio. Euro). Nach Abzug des technischen Zinsertrags lag das Kapitalanlagenergebnis mit 5,9 Mio. Euro deutlich unter dem Vorjahreswert (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro).

Bei der Tochtergesellschaft Albatros Versicherungsdienste GmbH führte ein coronabedingter Geschäftseinbruch und entsprechend stark reduzierte Umsatzerlöse zu einer deutlich verringerten Gewinnabführung. Im Berichtsjahr wurde an die Muttergesellschaft Delvag Versicherungs-AG ein Gewinn in Höhe 3,1 Mio. Euro abgeführt (Vorjahr: 5,4 Mio. Euro). Insgesamt schloss die nichtversicherungstechnische Rechnung mit einem Gesamtergebnis von 3,9 Mio. Euro (Vorjahr: 9,9 Mio. Euro).

Delvag konnte das Geschäftsjahr 2020 trotz des extrem herausfordernden Umfeldes mit einem Gesamtergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 12,4 Mio. Euro abschließen. Das Ergebnis liegt damit nur leicht unter dem Vorjahresergebnis in Höhe von 12,8 Mio. Euro. Im Gegensatz zum Vorjahr erfolgt eine vollständige Gewinnabführung an die Deutsche Lufthansa AG.

Auch in 2021 wird Delvag weiterhin ihr Ziel der Ausrichtung auf profitables Wachstum in den Versicherungskerngeschäften sowie die Optimierung von Ertragspotentialen in den Fokus ihrer Aktivitäten stellen. So wird für den Geschäftsbereich Transportversicherung ein moderater Anstieg der Brutto- sowie Nettobeiträge erwartet. Im Geschäftsbereich Luftfahrtversicherung erwartet Delvag stagnierende Umsätze, da eine direkte Abhängigkeit zu den Entwicklungen bei den Airlines besteht und dort auch 2021 mit Einbrüchen durch die Corona-Pandemie zu rechnen ist. Die im Berichtsjahr begonnene strategische Neuausrichtung des Geschäftsbereiches Rückversicherung wird in 2021 fortgeführt. Der Fokus liegt auf dem Ausbau von individuellen und innovativen Versicherungslösungen zur Stärkung der Captive-Funktion innerhalb der Lufthansa Group und der damit verbundenen Deckung weiterer Konzernrisiken.

Trotz eines steigenden Beteiligungsergebnisses der Tochtergesellschaft Albatros wird davon ausgegangen, dass das Ergebnis der Nichtversicherungstechnik leicht unter dem des Berichtsjahres liegen wird. Volatile Kapitalmärkte infolge von Produktionsausfällen und geringerer Nachfrage in vielen Branchen sowie weitere Eingriffe der Notenbanken können das Kapitalanlageergebnis beeinflussen. Vor diesem Hintergrund geht der Vorstand davon aus, dass das Gesamtergebnis des Geschäftsjahres 2021 leicht unter dem Niveau des Berichtsjahres liegen wird.

Weitere Informationen zum Ergebnis und den einzelnen Sparten werden im Geschäftsbericht veröffentlicht. Dieser wird zeitgleich mit dieser Pressemitteilung am 29. April 2021 unter www.delvag.de/publikationen veröffentlicht.

 

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